Auf Mykines trifft man auf acht verschiedene einheimische Tiere, fünf Arten von Säugetieren und drei Arten von Vögeln:


Es hat auch Versuche gegeben, Ziegen und Kaninchen zu halten, aber keine dieser Arten existiert nun auf Mykines.

Die Schafe auf Mykines

Es gibt sehr viele Schafe auf Mykines. In Übereinstimmung mit den alten Regularien gibt es 1200 Mutterschafe auf Mykines, die auf die vier Außenmarken („Haugeparter") Heimangjogv, Lidarhauge, Borgardalur, Kalvadalur und dem Holmen verteilt weiden.
Aus Angst vor Krankheiten war es viele Jahre lang verboten, lebende Schafe zwischen den Inseln zu transportieren. Heute ist dieser Transport nach Einholung einer Genehmigung erlaubt. Aus diesem Grund haben die Schafe auf Mykines für eine sehr lange Zeitspanne isoliert gelebt, was eine beabsichtigte Zucht sehr schwierig machte. Die Schafe auf Mykines kommen ursprünglich aus Island und Schottland. Manche der Mutterschafe haben Hörner.
Die meisten Schafe leben das ganze Jahr über im Freien. Nur einige Schafe werden im Winter im Stall gehalten, ebenso wie einige Schafsböcke, die, nachdem sie ihre Pflicht unter den Schafen verrichtet haben zu schwach wären, um im Winter im Freien zu überleben. Einige der besten Schafsböcke sind im Winter in Lamba, wo das Gras aufgrund der düngenden Wirkung des Guanos der Papageientaucher aus der Brutzeit ausgezeichnet ist.

Bilder von Schafe von Mykines
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Die Rinder von Mykines

Es gab eine eigene färöische Rinderrasse. Sie waren sehr klein und wurden in Boxen von nur 1,60 Metern Länge gehalten. Die Originalrasse ist inzwischen mit Rindern aus Norwegen, Island Schweden und später auch aus Dänemark gekreuzt worden.
In früheren Tagen, in den 1930er Jahren gab es etwa 40 Kühe auf Mykines. Sie grasten im Sommer in der Außenmark, wo sie auch von den Mädchen und Frauen morgens und abends gemolken wurden. Die Milchproduktion war weit entfernt von der heutigen Leistungsfähigkeit. Zwischen 1937 und 1969 hat sich die jährliche Milchproduktion auf den Färöern von 1.700 Kg auf 3.200 Kg pro Kuh erhöht.
Aber ohne jeden Zweifel hatten die Kühe einen enormen Einfluß auf die Ernährung der färöischen Bevölkerung, speziell für Familien mit Kindern. Die Milch wurde direkt aus der Kanne getrunken und auch zur Produktion von Käse, Butter und Dickmilchprodukten verwendet. Und wenn die Kühe geschlachtet wurden, erbrachte das natürlich eine große Menge Fleisch.
Später wurde es üblich, die Kühe am Morgen nach dem milken in die Außenmark zu führen. Sie kamen dann am abend von selbst zurück um gemolken zu werden und die Nacht im Kuhstall zu verbringen.
In früheren Zeiten wurden die Kühe im Winter in der unteren Etage der Wohnhäuser gehalten und versorgten die Bewohner so mit Wärme. Aber so ist es heute nicht mehr. Es gibt nur noch einen Haushalt mit Kühen, und die werden im Kuhstall gehalten.
Ein besonderes und gut bekanntes Phänomen war der Ochse auf Mykines Holm. Das Gras dort war berühmt, denn es war der Grund für das besonders schmackhafte Fleisch. Es war beschwerlich und gefährlich, den Ochsen auf Mykines Holm zu halten. Bevor 1909 die Brückge gebaut wurde, mußte man ihn mit dem Ruderboot hinbringen. Marie Skylv Hansen beschrieb dies in ihrem Buch Gamla Gotur, Band 1. Der Ochse wurde an der Küste des Holmes in ein Doot verladen und dann nach Sorvagur gerudert.. Von dort wurde er über die Berge weiter nach Torshavn gefahren.
In den 1930 Jahren wurde das Ochsenfleisch von dem vorausschauenden Mykineseinwohner Joensen, dem Vater des Malers Smal Joensen Mikines, verarbeitet und in Dosen abgefüllt.

Bildern von Rinder von Mykines
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Die Pferde auf Mykines

Seit vielen Jahren hat es auf Mykines Pferde gegeben. Es hat Regeln gegeben, wem es erlaubt war, in den verschiedenen Parzellen der Außenmark Pferde zu halten. Man mußte eine bestimmte Größe an Land besitzen um Pferde halten zu dürfen. Sie wurden zum Tragen von Lasten benötigt. Neben anderem um Torf zu transportieren und Material, das zum Schafabtrieb, insbesondere von den weiter entfernten Weiden in der Außenmark „Kalvadalur" und „Borgardalur" benötigt wurde. Ebenso wurden sie als Zugpferde und später auch, besonders im Sommer, für die Kinder zum Reiten benutzt.
Es hat eine spezielle färöische Pferderasse gegeben und die Pferde, die heute in der Außenmark weiden, können Nachfahren davon sein. Diese alte färöische Pferderasse zeichnet sich durch Robustheit aus und hatte einen schmalen Körperbau. Die anderen Pferde, die heutzutage auf Mykines leben sind eine Kreuzung zwischen isländischen und norwegischen Pferden, darunter aus dem norwegischen Fjordland.
Die Pferde sind sehr robust und leben das ganze Jahr über in der Außenmark, wo sie auf sich selbst gestellt sind. Im Winter sind sie recht langhaarig und - merkwürdig genug - oft in großen Höhenlagen in der Außenmark rund um den Knukur, 560 m über dem Meeresspiegel, zu sehen. Wenn Schnee liegt, graben sie sich mit ihren Hufen bis zur Grasschicht durch.

Bildern von Pferde von Mykines
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Die Hunde auf Mykines

Wahrscheinlich hat es, seit es Menschen auf Mykines gibt, auch Hunde gegeben. Die Hunde wurden für den Schafabtrieb eingesetzt.
Über die Jahre hat es die verschiedensten Hunderassen auf Mykines gegeben; in den letzen Jahren aber weisen die Hunde eine Tendenz hin zu mehr und mehr Genen von Border collies auf. In späteren Jahren gab es überall auf den Färöern ein größeres Interesse daran, die Hunde zu guten Hütehunden für die Schafe zu trainieren. Um den Bestand an guten Tieren für den Schafabtrieb zu erneuen wurden später auch Hunde aus Schottland importiert.
Einige der Einwohner von Mykines sind Mitglieder der färöischen Vereinigung der Schafhütehundevereinigung. Diese bietet regelmäßig Kurse und Wettbewerbe an. Einige der Hütehunde von Mykines haben auf diesen Wettbewerben hohe Auszeichnungen errungen. Ebenso hat es auch schon Wettbewerbe mit Teilnehmern von anderen färöischen Inseln auf Mykines gegeben. Es gibt auch Einwohner von Mykines, deren Hunde gute Bewertungen bei einer Zusatzausbildung erhalten haben, so daß diese nun Mitmenschen beim täglichen Leben von Nutzen sein können.
Die färöischen Hütehunde sind meistens Bordercollies, mutmaßlich eine der intelligentesten Hunderassen, was man leicht glaubt, wenn man sie beim Schafabtrieb beobachtet. Die alten Regeln, wieviele Männer für den Schafabtrieb in den verschiedenen Außenmarken für den Schafabtrieb benötigt werden, werden durch clevere Hütehunde außer Kraft gesetzt, da ein guter Hund die Arbeit von vielen Männern ersetzen kann.
Die meisten Hütehunde auf Mykines sind leichtgewichtig, elegant und langhaarig, oft schwarz-weiß gemustert mit einem guten und freundlichen Temperament, besonders gegenüber Kindern. Und sie haben eine außergewöhnlich gute Kondition; sie sind sowohl schnell als auch ausdauernd und rennen die steilen Abhänge herauf und herunter als wäre es nichts.
Man hat oft den Eindruck, als wüßten es die Hunde, wenn der Schafabtrieb geplant wird. Sie sehen die Vorbereitungen der Männer, wenn diese die Seile und das übrige Material für die Außenmark zusammengetragen werden. Man bekommt wirklich den Eindruck, dass die Hunde den Schafabtrieb mögen, so eifrig und erwartungsvoll sie scheinbar sind.

Bildern von hunde von Mykines
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Die Katzen auf Mykines

In früheren Tagen gab es wahrscheinlich in jeder Familie eine oder mehrere Katzen, da Katzen gute Mausefänger sind.
Bis 1998 lebte auf Mykines eine spezielle Katzenrasse., die einen ausgeprägten fünften Zehen, besonders an den Vorderläufen hatte. Sie sah sehr ähnlich aus wie der norwegische „Lundehund", der Papageientaucherhund, der extra Zehen besaß und auf den Lofoten benutzt wurde, um in die Höhlen der Papageientaucher zu kriechen und diese aus ihren Höhlen zu ziehen.
Aber seitdem die letzte besondere Mykineskatze gestorben ist, gibt es im Ort nur noch „normale" einheimische Katzen.

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Geflügel auf Mykines

Früher hielt jede Familie Geflügel. Einige hatten kleine Hühnerställe aber oft lebten die Hühner im Kellergeschoß, insbesondere wenn einige Teile des Kellers zur Haltung von Kühen oder Schafen zu niedrig waren. Tagsüber waren sie draußen und oft fanden sie selber ihr Futter, indem sie Kochreste, Kartoffelschalen und Teeprütt aßen.

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Die Enten auf Mykines

Für viele Jahre haben die Leute Enten gehalten. Sie waren tagsüber draußen und wurden am Abend im Stall eingeschlossen.
Vor einigen Jahren wurden Bemühungen unternommen, Enten auf Mykines zu züchten. Aber neben anderen Gründen waren es veterinärische Einschränkungen, die eine Fortführung der Aufzucht unmöglich machten. Schade genug, denn die Zucht bot Arbeit und Einkommen für die Einwohner der abgelegenen Insel Mykines.

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Die Gänse auf Mykines

Gänse wurden nur für einige wenige Jahrzehnte auf Mykines gehalten. Meistens gab es ein Paar pro Familie. Sie nisteten im Frühjahr in kleinen Gehegen und waren später, wenn sie groß genug waren, um den Angriffen der Krähen und Seeschwalben zu wiederstehen, in der Außenmark.
Es gab eine besondere färöische Gans, die der wilden Graugans ähnlich war, allerdings war sie kleiner und hatte eine andere Gefiederfarbe. Die Gänse die heute auf Mykines gehalten werden, sind „normale" heimische Gänse. Im Winter 2005/2006 wurden die heimischen Gänse zusammen mit wilden Graugänsen und Gänsen mit pinkfarbenen Füßen gesehen.

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